Ökumenischer Stadtteilrundgang
POLL - Bei einem ökumenischen Stadtteilrundgang durch Köln-Poll verweilten die Teilnehmer/innen aus den Deutz-Poller Pfarrgemeinden der beiden christlichen Kirchen auch vor dem Katholischen Jugendwohnheim Bernhard Letterhaus. an der Rolshover Straße.
Gisela Hensen-Daun, Stützlehrerin der Einrichtung, begrüßte die Gruppe auch im Namen der Heimleitung und des Teams. Sie vermittelte einen Überblick über die Geschichte des Hauses als Beispiel für die Geschichte und die pädagogischen Aufgaben in der Jugendsozialarbeit: Von den Ursprüngen als Haus der Hitlerjugend, das von Kriegsbomben des Zweiten Weltkrieges zerstört in Schutt und Asche lag, dem Wiederaufbau, von dem späteren Heimleiter Servi Schüller, einem Mitglied der Christlichen Arbeiterjugend CAJ zusammen mit dem damaligen katholischen Pfarrer Paul Milde initiiert und mit eltern- und heimatlosen Jungen durchgeführt, entstand das "Haus des jungen Mannes".Es wurde 1951 von der katholischen Pfarrgemeinde Hl. Dreifaltigkeit in Köln-Poll unter deren Trägerschaft eingeweiht.
Dort fanden 60 Jungen ein neues Zuhause. Das Haus galt insofern damals schon als Flüchtlingsheim. In den folgenden Jahren passte sích die Einrichtung immer wieder den Bedürfnissen der jungen Nenschen an, wurde modernisiert.
1981 übernahm der Verein für katholische Jugendsozialarbeit, der "Katholische Jungarbeiter-Heimstatt Nikolaus Groß e. V." die Trägerschaft. Seitdem wird es ständig modernisiert, etwa durch Apartments zur Vorbereitung auf verselbstständigtes Wohnen.
Der jetzige Heimleiter, Herr Stefan Müller, leitet das Heim seit 25 Jahren.Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der schulisch-beruflichen Begelitung.
Hier wohnen zur Zeit 60 junge Menschen - Mädchen und Jungen- im Alter zwischen 16 und 27 Jahren. Sie stammen aus problematischen familiären Verhältnissen, sind aus Krisengebieten der ganzen Welt geflüchtet oder kommen aus anderen Gebieten der BRD, haben im Kölner Raum einen Ausbldungsplatz, von daher hier einen Wohnplatz gefunden. Auf Grund aktueller Umbaumaßnahmen wurde das Wohnpaltzangebot von 70 auf 60 plätze verringert.Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen besuchen die Schule, lernen Deutsch und bereiten sich auf eine Ausbildung vor oder befinden sich in der Ausbildung.
Die Einrichtung bietet daneben Freizeitaktivitäten an wie Ferienreisen, Kreatives, Spieleabende, im sportlichen Bereich und in der Jugendpastoral.
Am letzetn Pfingstwochenende unternahm eine Gruppe eine Gedenkstättenfahrt nach Berlin, um sich auf die Spuren der Namensaptrone zu begebn, die als Opfer des NS-Regimnes in Berlin-Plötzensee hingerichtet worden waren.