Gegen die Unentschlossenheit
KULTUR - Der Kölner Museumstag im Monat November lockte den Fördertreff des Katholischen Jugendwohnheims Bernhard Letterhaus diesmal in das Museum für angewandte Kunst, Köln (MAKK).
Begleitet von der pädagogischen Mitarbeiterin und Stützlehrerin Gisela Hensen-Daun, begaben sich die jungen Bewohner/innen zunächst auf die Reise durch verschiedene Epochen der Kunstgeschichte, veranschaulicht durch Kunstwerke der Dauerausstellung.
Die vielseitigen Techniken, Gefäße, Schmuck und Möbel anzufertigen und künstlerisch zu gestalten, dabei zu bedenken, dass es sich um Gebrauchsgegenstände handelt, veranlassten die Besucher/innen dazu, alles mit großem Interesse und Ausdauer zu hinterfragen und zu bestaunen.
Dabei ergab sich in der Gruppe ein reger Austausch, über Erfahrungen im Töpfern, in der Gestaltung von Schmuck, im Drechseln, Schnitzen und Glasgravieren.
Die anwesenden Museumsmitarbeiter/innen lieferten manch sachkundige Antwort oder erzählten lustige Anekdoten über außergewöhnliche Exponate.
Beim Betrachten antiker und moderner Möbel und Dekorationsstücke diskutierte die Gruppe über deren praktische Handhabung, ob sie sich ein Leben und Wohnen in den jeweiligen Epochen vorstellen könne.
Dieses Gespräch setzte sich in der Sonderausstellung "LOOK!" fort. jedoch über exklusive Kleidung, Accessoires und Schuhwerk aus den Ateliers bekannter Modeschöpfer/innen aus der ganzen Welt. Materialien, deren Herkunft, Gewinnungs- und Herstellungsverfahren, Techniken des Schneiderns,
Formen, Farbtöne und Farbharmonien, Anlässe, die Mode zu tragen galt es ebenfalls, zu besprechen..
Anschließend begegnete die Gruppe noch Studierenden der Fachhochschule für Medien und Design, Köln, die ihre Ideen kreativ umgesetzt hatten und in einer Galerie präsentierten. Gespräche der jungen Künstler/innen mit Museumsbesucher/innen gehörten zum Programm.
So erhielt die Gruppe von einem Künstler eine Einladung, einen frisch zubereiteten "Tee gegen Unentschlossenheit" zu genießen und sich von anderen Teemischungen wie "Arabischer Frühling" oder "Der Kampf geht weiter" und "Weltgeist" als Antwort zu marktüblichen Angeboten zum kritischen Denken inspirieren zu lassen.
Von diesen Eindrücken erfrischt, mit Anregungen, Gestaltung in der Freizeit oder beruflich zu erlernen, werden sehr bald weitere Museumsbesuche folgen.