Jugendwohnheim Köln Informationen Keyvisual Jugendwohnheim Köln Informationen

Auf den Spuren Kölner Geschichte

SCHULISCHE BEGLEITUNG - Im Rahmen des Förderkurses "Silentium" setzen sich junge Bewohner/innen des Katholischen Jugendwohnheims Bernhard Letterhaus täglich mit  Ereignissen rund um die Welt auseinander. Dazu gehört, die Tagespresse zu lesen, Nachrichten in verschiedenen Medien zu verfolgen, diese gemeinsam zu besprechen, viel zu diskutieren.

 

Neben Allgemeinwissen und einem breiten Themenkreis der meisten Schulfächer lernen die Teilnehmer/innen Mut zu fassen, sich selber zu stärken und an ihrer eigenen Perspektive zu arbeiten.

So entstehen erstaunliche Ergebnisse aus Projekten, die aus der Initiative der Gruppe erwachsen, besonders deutlich im kreativen Bereich in Form literarischer Texte, Lieder und Bilder.

Zur Zeit gilt das besondere Augenmerk der Gruppe der deutschen und der Kölner Geschichte. In Zeitstrahlen erarbeiten sie historische Ereignisse und Höhepunkte, diskutieren über die Lebensbedingungen im Zeitvergleich.
An Hand der Kölner Museumslandschaft gilt es, dieses Wissen zu veranschaulichen und zu vertiefen, (be)greifbar werden zu lassen. Nach intensiver Asueinandersetzung mit verschiedensten Quellen über das letzte Jahrhundert sowie die aktuelle Präsentation der beiden letzten Weltkriege entstand in der Gruppe der Wunsch, das EL-DE-Dokumentationszentrum in Köln aufzusuchen.

Einige Schüler/innen hatten das Haus bereits mit einer Regelschulklasse besucht, halten es jedoch immer wieder für zeitgemäß, sich mit den Geschehnissen und den Schicksalen vieler Menschen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg hier in Köln auseinander zu setzen. Schließlich lebten ihre Großeltern in dieser Zeit, erzählten
Lebensgeschichten oder zeigten Fotos. Viele der ausgestellten Möbelstücke und Haushaltsgegenstände vermittelten einen Eindruck und ließen Fragen folgen.

Den Atem verschlug es uns beim Betrachten der Bilder und Dokumente über das Leben und die Aufgaben, die junge Menschen damals verrichteten, die "Karriereleiter", den Mut der Edelweißpiraten, nicht zuletzt beim Gang entlang der Gefängniszellen und dem Blick auf den Exekutionshof, dem Film über die Zerstörung Kölns mit versunkenen Teilen der Hohenzollernbrücke.

Die Aktualität der Geschichte wird durch die täglichen Nachrichten über Krisengebiete ständig ins Bewusstsein gerückt. Die jungen Menschen lernen somit, dem eigenen Schicksal entschlossen zu begegnen, ihren Blick nach vorne zu richten und sich Perspektiven aufzubauen.
Wir freuen uns, dass es auch dieses Schuljahr wieder vielen gelungen ist.